Fire siegt zum ELF-Saisonstart

Die European League of Football ist am Wochenende in die zweite Saison gestartet. Der amtierende Champion aus Frankfurt musste sich dem neu gegründeten Team von Rhein Fire knapp geschlagen geben. Die Istanbul Rams verloren in Köln.

Istanbul Rams @ Cologne Centurions 38:40 (9:14; 3:6; 20:14; 6:6)

In einem wenig ansprechenden Spiel zum Auftakt der ELF-Saison am Samstag konnten sich zunächst beide Teams nicht mit Ruhm bekleckern. Viele Fehler auf beiden Seiten sorgten für eine zerfahrene Anfangsphase.

Die neu gegründeten Istanbul Rams nutzten den ersten Fehler des Spiels direkt zu einem Safety und den ersten punkten der Saison. Köln überrascht, lief im Anschluss direkt in den nächsten Drive der Gäste und musste sich nach nur sieben Minuten mit einem 0:9-Rückstand auseinandersetzen.

Istanbul ist das Team, welches von den meisten Mannschaften am schwersten vor der Saison einzuschätzen war. Insgesamt ist der American Football in der Türkei kaum im Bewusstsein der Franchises gewesen, was eine Vorbereitung schwierig gestaltete.

Nicht zufrieden in Köln: Patrick Esume

Noch vor dem ersten Seitenwechsel sorgte Rams-QB Stegman für die nächsten Fehler. Zwei Interception-Returns durch Scherenberg und Simon drehten das Momentum auf dem Platz. Für eine Beruhigung der Spieler sorgten sie jedoch kaum.

2.250 Zuschauer sahen zwei Teams auf Augenhöhe. Nachdem die Kölner mit 20:12 in die Halbzeit gingen, schien alles nach einer riesen Chance für die Centurions auf den ersten Heimsieg in dieser Saison. QB Jan Weinreich konnte mit 338 Passing Yards zwar eine gute Marke setzen, hatte mit zwei Interceptions jedoch erneut seine schwachen Phasen, die in der zweiten Halbzeit Istanbul wieder ins Spiel brachten. Drei Fumbles auf Seiten der Centurions taten ihr Übriges.

Auch der Quarterback der Rams, Jared Stegman (215 Yds. / 4 Ints) konnte kaum glänzen. Zum Glück für die Kölner, die so das Spiel bis zum Schluss offen hielten. Kölns „Men of the Match“, Quinten Pounds sorgte mit seinem dritten Touchdown des Tages für die Entscheidung, knappe zwei Minuten vor dem Schlusspfiff.

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Barcelona Dragons @ Stuttgart Surge 38:9 (0:0; 29:0; 9:2; 0:7)

In einem einseitigen Spiel konnten die Barcelona Dragons im zweiten Spielabschnitt den Grundstein für einen deutlichen Sieg vor 2.690 Zuschauern legen.

Nachdem im ersten Viertel noch die Verteidigungsreihen dominierten, konnte Barcelona direkt zu Beginn des zweiten Viertels durch einen Lauf von QB Zach Edwards in Führung gehen. Es folgte ein desaströses Viertel für die Surge, die sich vor heimischer Kulisse mehr vorgenommen hatten. Benjamin Plu erhöhte nur fünf Minuten nach dem ersten Touchdown auf 14:0. Ein anschließender Safety sorgte für weitere Unruhe im Team der Schwaben, die noch vor der Pause völlig zusammenbrachen.

Die Inteception von Surge QB Randall Schroeder brachte Alejandro Fernandez in die Endzone, Kyle Sweet erhöhte noch vor der Pause nach einem 25-YArd Pass auf 29:0.

Surge HC Hanselmann musste sein Team neu einstellen und vor einer größeren Blamage bewahren. Die Defense hielt weitestgehend stand und holte sogar einen Safety raus.

Die Messe war dennoch gelesen und die Spanier machten noch im dritten Spielabschnitt den Sack endgültig zu. Kyle Sweet sorgte mit seinem zweiten Touchdown des Tages für die Entscheidung. Serdar Vardar konnte mit einem Fumble-Recovery noch den Ehren-Touchdown für Stuttgart erkämpfen.

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Berlin Thunder @ Hamburg Sea Devils 18:43 (3:7; 3:16; 0:14; 12:6) 

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4.936 Zuschauer verfolgten in Hamburg ein munteres Spielchen, welches die Berliner vor Allem in der Defensive massiv forderte. Das eingespielte Hamburger Team konnte sich auf seine Anspielstationen und auch auf den Runningback Glen Toonga verlassen, der alleine im dritten Spielabschnitt mit zwei Touchdown-Läufen glänzte.

Berlin startete früh mit einem Fieldgoial, was die Sea Devils jedoch nur kurz schockte. Sukzessive drehten die Gastgeber mit ihrer Offense den Spielstand nach oben. Berlin blieb kaum eine Chane zu verschnaufen.

Leichte Abstimmungsschwierigkeiten im Angriff der Berliner konnten von den Sea Devils genutzt werden. Der neue Thunder QB Joe Germinierio zeigte sich bemüht und konnte durch einige Läufe etwas Boden gutmachen.

Einen guten Eindruck machte das Berliner-Eigengewächs Albert Wiesingstrauch, der trotz enormer Nervosität auf sich aufmerksam machte. Trotz der Niederlage gegen das favorisierte Hamburger Team, dürfte Berlin in dieser Saison eine Rolle im Kampf um die Playoffs einnehmen können.

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Rhein Fire @ Frankfurt Galaxy 29:26 (6:0; 13:12; 7:7; 3:7)

2021-MVP Jakeb Sullivan

Welch ein Krimi vor 7.525 Zuschauern am Bornheimer Hang in Frankfurt. Das Team vom ehemaligen NFL-Coach Jim Tomsula überraschte den amtierenden ELF-Champion auf ganzer Linie.

Das Spiel war ein Spiegelbild des Liga-Systems, in dem viele Spielerwechsel kaum eine Vor-Analyse zulassen. Auch wenn Frankfurt zumindest einen Großteil des Stammpersonals halten konnte, zeigten sich Schwächen im offensiven Spiel und auch bei Spielmacher Jakeb Sullivan.

Tomsula stellte sein neu formierten Team perfekt auf den Saisonstart ein. Zu jedem Comeback der Frankfurter fand Fire eine Antwort. Was schon zur Halbzeit eine faustdicke Überraschung darstellte, mündete in einem Schlusskrimi. Sieben Sekunden vor dem Ende sorgte Daniel Schumacher mit einem 29-Yard Fieldgoal für die Entscheidung. Ein krönender Abschluss eines schwierigen Spiels für den Kicker, der mit zwei Fehlschüssen ins Spiel startete.

„Wir haben Fire nicht unterschätzt“, so Galaxy HC Kössling auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Kössling lobte die Arbeit der neuen Franchise: „Fire fand zu jedem unserer Ideen die passende Antwort.“

Auf der anderen Seite muss Jim Tomsula sein Team jetzt auf dem Boden halten und seinem Kicker Daniel Schumacher das Vertrauen, trotz des schlechten Starts, aussprechen.

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Die weiteren Ergebnisse:

Vienna Vikings @ Raiders Tirol 29:23
Leipzig Kings @ Wroclaw Panthers 27:34

 

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