Drei Krimis, drei Geschichten – Football-Samstag liefert Drama und Erkenntnisse
Während eine gewisse Event-Liga keine wirkliche Spannung hervorbringt, bringt die höchste deutsche Spielklasse im American Football genau das auf den Platz, wovon wahre Football-Fans träumen.
Hildesheim – Kiel: Entscheidung auf Messers Schneide
Die Hildesheim Invaders haben ein emotional aufgeladenes Heimspiel gegen die Kiel Baltic Hurricanes mit 20:21 verloren. Bei Temperaturen jenseits der 30 Grad Celsius boten beide Mannschaften ein physisches und defensiv geprägtes Spiel. Kiel ging früh durch einen Lauf von Quarterback PJ Settles in Führung, Hildesheim antwortete prompt. Ein ausgeglichenes zweites Viertel endete punktlos.
Überschattet wurde die Partie von einer schweren Beinverletzung des Hildesheimer Runningbacks David Zabrodin, der im dritten Viertel vom Feld gebracht werden musste. Beide Teams zeigten im Anschluss Moral. Im letzten Quarter wechselte die Führung mehrfach, ehe Hildesheim sich für eine Two-Point-Conversion zum möglichen Sieg entschied. Kiel hielt stand und sicherte den knappen Auswärtssieg.
Für Hildesheim war es die dritte Saisonniederlage. Die Entscheidung für zwei Punkte zeigte Mut, blieb aber unbelohnt. Die Invaders müssen nun ihre Bilanz von 2–3 aufarbeiten.
Braunschweig – Dresden: Löwen geraten ins Hintertreffen
Die New Yorker Lions Braunschweig haben bei hochsommerlichen Bedingungen eine deutliche Heimniederlage gegen die Dresden Monarchs kassiert. Am Ende stand es 7:35. Die erste Halbzeit war lange offen. Braunschweig ging im zweiten Viertel in Führung, Dresden glich noch vor der Pause aus.
Nach dem Seitenwechsel dominierte das Team aus Sachsen. Insbesondere die Kombination aus Quarterback Justin Miller und Receiver Tyler Hudson bereitete der Löwen-Defense Probleme. Die verletzungsbedingt dezimierten Gastgeber kamen kaum noch zu gefährlichen Aktionen. Dresden punktete konsequent, unter anderem mit einem 63-Yard-Lauf von Runningback Tof Lala.
Für Braunschweig ist es eine Niederlage mit Ansage. Die personellen Ausfälle wiegen schwer, die Tiefe im Kader reicht derzeit nicht für vier Viertel auf Topniveau.
Schwäbisch Hall – Pforzheim: Overtime bringt Entscheidung im Pink Bowl
In einem intensiven und fehlerreichen Spiel setzten sich die Pforzheim Wilddogs mit 41:34 nach Verlängerung bei den Schwäbisch Hall Unicorns durch. Der Pink Bowl stand im Zeichen der Brustkrebsaufklärung – sportlich bot er alles: Führungswechsel, Turnovers und einen entscheidenden Touchdown in der Overtime.
Die Unicorns führten zur Halbzeit mit 20:13, kontrollierten phasenweise das Spiel, verloren aber zunehmend Schlüsselspieler durch Verletzungen. Pforzheim kämpfte sich zurück, glich kurz vor Schluss aus und blockte einen Fieldgoalversuch bei auslaufender Uhr. In der Verlängerung punkteten die Gäste zuerst. Schwäbisch Hall verlor anschließend den Ball – die Entscheidung.
Die Niederlage war nicht nur eine Folge individueller Fehler, sondern auch ein Resultat mangelnder Tiefe im Kader. Trotz Heimkulisse und guter erster Hälfte steht Schwäbisch Hall mit leeren Händen da.
Ravensburg – Saarland: Razorbacks mit kontrolliertem Heimsieg
Die ifm Razorbacks Ravensburg bezwangen die Saarland Hurricanes souverän mit 45:20. Grundlage für den Erfolg war eine aggressive Verteidigung, die mehrere Ballverluste provozierte. Ravensburgs Defense erzielte zwei Touchdowns durch Interceptions, Quarterback Broghean McGovern zeigte eine starke Leistung am Boden und in der Luft.
Saarland hielt im ersten Viertel kurzzeitig mit, konnte jedoch im weiteren Spielverlauf keine konstante Offensivleistung abrufen. Ravensburg nutzte nahezu jeden Fehler der Gäste konsequent aus. Mit diesem Sieg verbessern die Razorbacks ihre Bilanz und gehen mit Rückenwind in die spielfreie Woche.
Fazit der Woche
Die Partien des Wochenendes spiegeln die Spannbreite in der GFL wider. Während in Hildesheim und Schwäbisch Hall Nuancen über Sieg und Niederlage entschieden, offenbarten andere Spiele wie in Braunschweig die Grenzen der Belastbarkeit bei knappen Kadern. Ravensburg nutzte dagegen Heimstärke und defensive Disziplin effektiv aus. Die Saison bleibt unberechenbar – und spannend.
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