ELF: Niederlage mit Folgen in Köln
Die Cologne Centurions kassierten auch im zweiten ELF-Heimspiel gegen Hamburg eine Niederlage. Diese hatte nur einen Tag später deutliche Folgen. Rhein Fire konnte auch gegen Paris das Spiel dominieren und der Favoritenrolle gerecht werden. Stuttgart holt ersten Sieg nach langer Zeit.
In dieser Woche konnte die ELF nur wenige „Rekorde“ verkünden. Ja, in Wien sahen 6.854 Zuschauer den 29:21 Heimsieg gegen die Prag Lions. Immerhin ein Wien-Rekord. Sportlich gab es kaum echte Krimis zu bestaunen am dritten Spieltag der European League of Football. Leipzig gewann mit 47:24 gegen die Fehervar Enthroners, die Raiders Tirol mit 29:13 gegen die Barcelona Dragons und eben jene Hamburg Sea Devils mit 34:17 gegen die Cologne Centurions.
Hamburg schien dabei nicht übermächtig zu sein, jedoch konnte die, in den ersten Spielen noch starke Defense mehrfach überrennen, während die Offense zu häufig schwach blieb.
Die Angriffsreihe war schon in den ersten beiden Saisonspielen aufgefallen, so dass die Centurions nur einen Tag nach der Pleite die Reisleine zogen. Es traf Quarterback Dylan Jacobs, der seine Koffer packen durfte. Köln benötigte nur einen Tag, um einen neuen Spielmacher zu präsentieren:Bereits am kommenden Wochenende wird Judd Erickson gegen Rhein Fire auf dem Feld stehen. Dann dürfte es am Höhenberg in Köln auch wieder etwas voller werden, als in den letzten zwei Wochen wo im Schnitt 2.300 Zuschauer die Spiele der Centurions besuchten.
(c) Sebastian Sendlak
Auch am Sonntag gab es einige deutliche Ergebnisse in der ELF. Angefangen bei den Munich Ravens, die sich bei den Helvetic Guards in der Schweiz mit 39:10 die Punkte abholten. Einen ersten Sieg nach einer gefühlten Ewigkeit holte sich Stuttgart Surge im Heimspiel gegen die Neulinge aus Italien ab. Gegen die Milano Seamen gewannen die Schwaben deutlich mit 40:26.
Der Sieg war dennoch teuer erkauft, denn Star Runningback Moritz Böhringer verletzte sich schwer und wird in dieser Saison nicht mehr auf das Feld zurückkommen. Erster Verdacht: Kreuzbandriss.
(c) Hans Walter Tschirley
Das spannendste Spiel des Sonntags fand in Berlin statt, wo Thunder gegen die Breslauer Panther mit 36:27 erfolgreich blieben.
Dabei gerieten die Wroclaw Panther schnell in Rückstand und hatten in den ersten drei Spielabschnitten das Nachsehen. Der Endspurt im Schlussviertel kam zu spät, so dass die erste Saison-Niederlage durchaus gerechtfertigt war.
(c) Thomas Sobotzki
Im Westen hingegen sahen 7.261 Zuschauer einen ungefährdeten 58:28 Heimsieg von Rhein Fire in Duisburg gegen die Paris Musketeers. Men of the Match war Duisburgs QB Jadrian Clark, der mit acht Touchdowns einen neuen Bestwert in der ELF aufstellen konnte.
Auch Fire-Kicker Sebastian van Santen zeigte sich nach zwei unterirdischen Auftritten gegen Frankfurt und in Hamburg beflügelt. Die Kritik in den sozialen Medien in den vergangenen Tagen schien gewirkt zu haben. Jetzt muss der Ex-Fußballer jedoch beweisen, dass er dieses Niveau auch in den kommenden Wochen halten kann.
(c) André Steinberg
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