München verliert in der Crunch-Time

Strauchelnde Favoriten gab es am Samstag des 33. Spieltages in der Basketball Bundesliga. Bamberg setzte sich nur knapp gegen Bremerhaven durch. Bayern verlor überraschend in den letzten Sekunden bei medi Bayreuth. Berlin verlor unter dem neuen Trainer in Frankfurt. Auch Ulm verliert, bleibt aber Tabellenführer.

Brose Bamberg vs. Eisbären Bremerhaven 85:84 (42:51)

(c) Michael Scheuermann

Die Entscheidung in Bamberg fiel erst in den letzten Sekunden. Zuvor zeigten sich die Franken überrascht. Nach einem guten Start der Bamberger drehten die Gäste aus dem Norden mächtig auf und konnten das Geschehen auf dem Court lange beherrschen. Erst im letzten Viertel konnten die Gastgeber wieder aufschließen und so das Spiel wieder eng gestalten. Leon Radosevic entschied die Begegnung an der Freiwurflinie für die Franken.

BAM Andrea Trinchieri: „Wir haben eine unglaubliche Leistung am Ende abgeliefert. Wir waren für das Spiel heute nicht bereit. Am Ende der ersten Halbzeit haben wir in 2 Minuten das Spiel hergegeben. Uns fehlte der Biss in der Defense. 71% Wurfquote von Bremerhaven zeigen deutlich, dass unsere Defense nicht aggressiv genug war. Trotzdem haben wir in der zweiten Halbzeit einen Weg gefunden uns zurück ins Spiel zu kämpfen. Das Spiel war heute sehr emotional geführt, wie ein Playoff-Spiel. Es war eine exzellente Vorbereitung für die Playoffs.“

BRE Sebastian Machowski: „Es war heute ein hartes Stück Arbeit für uns. Glückwunsch an Andrea Trinchieri und seiner Mannschaft. Die Offensivrebounds in der zweiten Halbzeit haben uns heute besonders weh getan. Bamberg konnte sich somit immer wieder zweite Wurfchancen erarbeiten. Trotzdem Respekt an mein Team für die heutige Leistung, wir haben uns einen zweistelligen Vorsprung erarbeitet, hatten aber nicht die Routine einer Mannschaft mit Euroleague-Erfahrung, um das Spiel zu Ende zu bringen. Am Ende war es dennoch knapp, wir hatten den letzen Wurf in unserer Hand.“

medi Bayreuh vs. FC Bayern München 74:72 (34:36)

Bayreuth gelang am Samstag die nächste Überraschung in der BBL. Mit einem starken Comeback in der Crunch-Time holte sich Bayreuth einen wichtigen Sieg in der Vorbereitung auf die folgenden Playoffs.

Nach einem starken Beginn der Franken, kam Bayern zurück und dominierte ab dem Ende der ersten Halbzeit. Bayreuth konnte erst im Schlussviertel durch eine ordentliche Verteidigung ins Spiel zurückkommen und in den Schlussminuten die Partie erneut drehen.

BAY Raoul Korner. „Zunächst einmal Danke für die Glückwünsche. Es war keine einfache Situation für uns. Es stand keine Veränderung der Platzierung auf dem Spiel. Für uns ging es um zwei Dinge: Zum einen die Playoff-Form Schritt für Schritt zu erreichen, in den letzten Spielen haben wir schon einen deutlichen Schritt in diese Richtung gemacht. Zum zweiten einen Weg zu finden, ohne Andi Seiferth zu bestehen, und das gegen eine der physischsten Mannschaften der Liga. Das haben die Burschen ausgezeichnet gemacht. Wir haben exzellent unter dem Korb dicht gemacht und verteidigt, die Big Men gar nicht ins Spiel kommen lassen. Wir haben gefightet wie die Irren und uns nicht aus dem Gleichgewicht bringen lassen, als wir 17 Punkte hinten waren. 17 Punkte aufzuholen ist nie leicht, gegen eine Top-Mannschaft wie den FC Bayern schon gar nicht. Hier gebührt den Spielern allerhöchsten Respekt, dass sie nie den Kopf haben hängen lassen sondern immer einen Weg gefunden haben, dieses Spiel noch zu drehen. Wir haben gezeigt, dass wir auch eines der Top 3-Teams haben schlagen können, das war die letzte Chance vor den Playoffs. Ich hoffe, es wird nicht unsere letzte Chance in dieser Saison bleiben.“

MÜN Aleksandar Djordjevic: „Zuerst einmal Gratulation an Bayreuth und Coach Korner. Ich glaube, sie haben heute mit vollem Herz vor ihren Fans gespielt. Sie hatten Spieler, die herausragend waren. Marei hatte sechs Offensiv-Rebounds, das war der Schlüssel. Hier waren wir zu Träge. Im letzten Viertel ist etwas passiert, was ein Team auf diesem Level nicht zulassen darf. Drei meiner Spieler waren gegen die Zonenverteidigung ideenlos, wenn sie den Ball über die Mittellinie gebracht haben. Wir hatten einen guten Run und eine 17 Punkte-Führung, direkt nach der Auszeit kam Bayreuth mit zehn Punkten zurück. Brooks und die Guards haben konstant gespielt, sie waren sehr aggressiv. Es war ein gutes Spiel und ich bin glücklich, dass wir nach dem Run heute gegen Bayreuth verloren haben. Sie haben den Sieg verdient. Wir schauen nun auf das nächste Spiel und die Playoffs.“

Die weiteren Ergebnisse:

Fraport Skyliners vs. ALBA Berlin 83:71
Walter Tigers Tübingen vs. Basketball Löwen Braunschweig 80:75
MHP Riesen Ludwigsburg vs. ratiopharm Ulm 79:61

 

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