Ulm und Bonn im BBL-Finale
Ulm schaltet Bayern per Sweep aus – auch Bonn läßt Ludwigsburg keine Chance
Die Geschichte hat sich wiederholt: Wie schon 1998 und 2016 hat es ratiopharm ulm als Siebter der Hauptrunde in die Finals geschafft. Bemerkenswert in dieser Saison: Nach ALBA BERLIN hat das Team von Anton Gavel mit dem FC Bayern München auch den zweiten deutschen EuroLeague-Vertreter aus den Playoffs geworfen, den amtierenden Pokalsieger gar per Sweep! Durch einen 104:102-Heimerfolg nach Verlängerung machten die Ulmer die insgesamt vierte Finals-Teilnahme der Vereinsgeschichte perfekt.
„Wir reiten gerade eine geile Welle. Egal, wer kommt: Es wird schwer sein, uns zu stoppen. Wir wollen den Scheiß gewinnen, Alter“, tropfte das Adrenalin Karim Jallow bei Magenta Sport aus den Poren. „Schöne Grüße an meine Oma Ingrid in Bayreuth“ schickte Jallow gleich mit, dessen Vertragsverlängerung ebenso wie die von Philipp Herkenhoff vor der Partie verkündet worden war. Während Jallow mit Poster-Dunks eine eigene Top-Ten füllen wollte, drehte Bruno Caboclo nach der Pause auf und erzielte 20 seiner 22 Zähler nach der Halbzeit. Dennoch wackelten die Ulmer, eine Führung von 16 Zählern Differenz bei sechseinhalb Minuten im vierten Viertel reichte den Gastgebern nicht aus, um die Partie in der regulären Spielzeit zu gewinnen. Und auch in der Verlängerung bewiesen die Bayern wie schon im zweiten Spiel Comeback-Qualitäten. „Am Ende haben wir noch einen Weg gefunden dieses Spiel zu gewinnen, obwohl wir einem der besten Schützen Europas einen freien Wurf erlaubt haben“, sagte Anton Gavel zum offenen Dreier von Andi Obst, der mit der Schlusssirene den Sieg auf der Hand hatte.
So endet die Saison für den FC Bayern München zum ersten Mal seit 2016/17 wieder mit einem Sweep. Verabschieden wird sich derweil auch Andrea Trinchieri. „Das war mein letztes Spiel in meiner Zeit als Bayern-Coach“, verkündete der Italiener nach der Partie. „Ich denke, diese Gruppe hätte einen Titel mehr verdient gehabt. Doch in den entscheidenden Momenten hat uns das Glück den Rücken zugekehrt. So sind es zwei Titel und zwei EuroLeague-Playoffs bis ins fünfte Spiel.“
Zweiter Sweep, 25 Siege in Serie: Bonn schaltet Ludwigsburg aus
Einen Tag nach Ulm machten auch die Telekom Baskets Bonn den Sweep perfekt, ihren zweiten in diesen Playoffs. Mit 82:73 gewann der Hauptrundenerste das Auswärtsspiel gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg. Damit baute das Team von Headcoach Tuomas Iisalo seine Siegesserie auf 25 ungeschlagene Partie nacheinander aus. In der Ligahistorie hat nur ein Team mehr Spiele nacheinander gewonnen – Bonns Finalgegner Ulm; die Schwaben starteten 2016/17 mit 27 Siegen in Serie in die Saison.
Zurück in die Gegenwart, dort konnten sich die Bonner auf ihren MVP verlassen: TJ Shorts erzielte zehn seiner 20 Punkte im vierten Viertel, sechs davon in den letzten zweieinhalb Minuten. Ein weiterer Schlüssel zum Bonner Erfolg war wieder eine starke Rebound-Arbeit, vor allem nach eigenen Fehlwürfen. Hier trat erneut Leon Kratzer in Erscheinung, der Center war der effektivste Bonner Akteur (siehe Unsere Nationalspieler im Fokus). Vor der Partie mussten die Bonner die Hiobsbotschaft hinnehmen, dass Karsten Tadda verletzungsbedingt in diesen Playoffs nicht mehr eingreifen kann – per Facetime schaltete sich der Bonner Kapitän aber seinen jubelnden Teamkollegen in den Huddle zu.
Die Ludwigsburger kämpften wacker, gaben sich nicht auf – obwohl sie im Spielverlauf auf drei wichtige Akteure verzichten mussten: Yorman Polas Bartolo musste verletzungsbedingt die Partie Mitte des zweiten Viertels beenden, der bisherige Topscorer Will Cherry (17 PTS, 4/6 3P) musste Ende des dritten Durchgangs nach zwei unsportlichen Fouls vorzeitig vom Parkett, das gleiche widerfuhr Prentiss Hubb (18 PTS) 70 Sekunden vor Spielende nach einem disqualifizierenden Foul an Shorts.
Quelle: easyCredit BBL
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