Cole Maier (Nuernberg Ice Tigers) und Emil Quaas (Iserlohn Roosters)

Roosters lassen Federn – Haie unter Druck

Im Tabellenkeller hofft jedes Team auf Punkte. Dabei hoffen alle auf Ausrutscher der Konkurrenz. Ein Blick in den Keller am 46. Spieltag der Deutschen Eishockey Liga (DEL).

Die Kölner Haie haben die Löwen Frankfurt empfangen. Das Spiel soll sich hinterher als emotional erweisen. Aus Bayern sind die Nürnberg Ice Tigers an den Seilersee gereist. Die Iserlohn Roosters könnten mit einem Sieg gegen die Gäste den gleichen Punktestand im Abstiegskampf haben. In den Duellen in Köln und Iserlohn soll es spannend werden. Am Ende soll nur eine der beiden NRW-Teams Punkte Zuhause behalten.

Haie mühen sich in die Verlängerung

Kölns Trainer Uwe Krupp steht in den rheinischen Medien schon vor der Begegnung gegen die Löwen Frankfurt unter Druck. Die Niederlage am vergangenen Dienstag (16.02.2024) mit 4:5 gegen die Iserlohn Roosters hat für klare Schlagzeilen vor diesem Spieltag gesorgt. Von „Endspiel für Krupp“ ist die Rede und die Fans bringen ihren Unmut anhand eines deutlichen Plakates mit der Aufschrift „Als Spieler eine Legende, als Trainer am Ende“ zum Ausdruck.

Die Haie haben die Situation anscheinend verstanden und geben von Beginn an Vollgas. Einzig vor dem Tor bleibt die Gefährlichkeit aus oder das Glück fehlt. Über die gesamte Partie dominieren die Domstädter das Geschehen. Das Tor allerdings machen zunächst die Frankfurter, die ihrerseits im Kampf gegen den Abstieg dringend Punkte benötigen. Zu diesem Zeitpunkt ist Nicholas Bailen wegen eines Stockschlags auf der Bank. Chad Nering kann Tobias Ancicka im Haie-Tor überwinden und das erste Tor für die Löwen auf den Würfel in der LanxessArena bringen.

Doppelschlag gegen Haie bringt Löwen das Momentum

Es dauert gerade einmal 42 Sekunden, bis die Mannschaft Sportdirektor und momentanem Trainer Franz-David Fritzmeier erneut jubeln kann. Julian Napravnik sorgt ebenfalls in der 17. Minute für ein erstes Pfeifkonzert in der mit 18.600 Zuschauern ausverkauften Kölner Arena.

In einem Spiel mit vielen Checks und Zweikämpfen warteten die Kölner ungeduldig auf den ersten Treffer. Einige Schüsse wirkten bereits wie Verzweiflungstaten. Pfosten und Latte sorgten für Hoffnung bei den Löwen. Die Erlösung folgt in der 34. Minute, als Louis-Marc Aubry den mehr als verdienten Anschlusstreffer erzwingt. Im Schlussabschnitt sorgt dann Justin Schütz für den Ausgleich nach 48 Minuten auf dem Eis.

Verlängerung und Shutout im Rheinland

Noch vor dem Ende der Begegnung konnten die Haie ein Überzahlspiel nicht für die Entscheidung nutzen. Nach einer torlosen Verlängerung sorgt erneut Schütz für den entscheidenden Treffer und den dazugehörigen Zusatzpunkt in einer spannenden Partie.

„Im ersten Drittel waren wir tonangebend, aber Frankfurt hat die Tore gemacht. Damit waren wir in einer Situation, in der wir mehr geben und kämpfen mussten, um zurückzukommen – das haben die Jungs gemacht. Von der Einsatzbereitschaft war es vielleicht sogar das beste Heimspiel des Jahres, daher bin ich sehr stolz. Wir haben heute nicht nur eine Mannschaft gesehen, die miteinander spielt, sondern auch füreinander“, beschreibt Haie-Trainer Uwe Krupp das emotionale Duell gegen Frankfurt.

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(c) Sebastian Sendlak / BOND

Tor am 46. Spieltag in der Penny DEL zwischen den Kölner Haien und Löwen Frankfurt

16:12 Tor (PP1) von Chad Nehring (#16) auf Vorlage von Bokk (#78) und Lajunen (#47) 0:1
16:54 Tor von Julian Napravnik (#75) auf Vorlage von Rowney (#17) und Bokk (#78) 0:2
33:15 Tor von Louis-Marc Aubry (#15) auf Vorlage von Storm (#19) und Kammerer (#9) 1:2
47:54 Tor von Justin Schütz (#10) auf Vorlage von MacLeod (#89) und Austin (#57) 2:2
65:00 Tor (GWS) von Justin Schütz (#10)

Roosters verlieren 6-Punkte-Spiel gegen Ice Tigers

Am Seilersee sind die Iserlohn Roosters erst einmal froh, dass sie nicht mehr auf dem letzten Tabellenplatz stehen. Das soll sich vorerst auch nicht ändern, da das aktuelle Tabellenschlusslicht, die Augsburger Panther, mit 6:3 bei den Eisbären Berlin verloren haben. Und doch hat das Duell am 46. Spieltag in der Penny DEL gegen die Nürnberg Ice Tiger einen bitteren Beigeschmack.

Kaderänderung bei den Iserlohn Roosters gegen Nürnberg

Das hatten sich die Iserlohn Roosters anders vorgestellt. Zwar hieß es im Vorfeld, dass man keine Veränderung im Kader vornehmen müsse, doch Michael Dal Colle hat nicht im Kader gestanden. Stattdessen ist Hunter Shinkaruk zurück aufs Eis gekehrt. Eine Änderung, die sich schnell bemerkbar machen soll. Schnell wird in der Balver Zinn Arena klar, das wird kein Selbstläufer. Die Gäste aus Nürnberg wehren sich und gewinnen schnell mehr Spielanteile vor dem Kasten von Andreas Jenike.

Gerade einmal 100 Sekunden dauert es, bis Jenike von Tim Fleischer überwunden wird. Danach soll es für die Waldstädter eng werden. Zuerst muss Shinkaruk wegen Haken runter von Eis und kurz vor Ablauf der Strafe folgt ihm Colin Ugbekile ebenfalls wegen Hakens. Die doppelte Überzahl können die Ice Tigers zwar nicht nutzen, dennoch trifft Danjo Leonhardt im Powerplay.

Niklas Treutles Fehler lässt Roosters jubeln

Nach dem Seitenwechsel kann der Großteil der mit 4967  Zuschauern ausverkauften Eissporthalle am Seilersee jubeln. Cedric Schiemenz nutzt einen Fehler von Nürnbergs Schlussmann Niklas Treutle aus. Dieser ist zu weit aus seinem Kasten raus, weshalb Schiemenz den Puck ins Netz befördern kann. Dieser Fehler passiert Treutle nicht noch einmal in diesem Spiel. Es soll bei dem einzigen Tor der Roosters an diesem Abend bleiben.

Auch wenn sich die Sauerländer abmühen, haben sie gegen engstehende und motivierte Nürnberger keine Chance. So kommt es, wie es kommen muss. 29 Sekunden vor Drittelende erneut ein Tor der Ice Tigers. Im letzten Spielabschnitt geht Jenike noch runter vom Eis, um einen zusätzlichen Feldspieler zu ermöglichen, doch ohne Erfolg. Stattdessen platziert Charlie Gerard den Puck im leeren Tor. Somit geht ein Spiel des IEC im Abstiegskampf mit einer 1:4-Niederlage zu Ende. Am Sonntag folgt der direkte Vergleich zwischen den Roosters und den Augsburger Panther.

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(C) Jenny Musall

Tore zwischen Iserlohn Roosters und Nürnberg Ice Tigers am 46. Spieltag in der Penny DEL:

1:40 Tor von Tim Fleischer (#19) auf Vorlage von Weber (#24) und Barratt (#10) 0:1
9:07 Tor (PP1) von Danjo Leonhardt (#53) auf Vorlage von Stoa (#13) und Scheid (#39) 0:2
21:44 Tor von Cedric Schiemenz (#8) auf Vorlage von Thomas (#27) und Sebök (#14) 1:2
39:31 Tor von Ryan Stoa (#13) auf Vorlage von Fleischer (#19) und Barratt (#10) 1:3
57:56 Tor ins leere Tor von Charlie Gerard (#95) auf Vorlage von Kechter (#73) 1:4

Weitere Ergebnisse des 46. Spieltags in der Penny DEL 2023/24

Donnerstag, 15.02.2024

Adler Mannheim – Grizzlys Wolfsburg 6:4
ERC Ingolstadt – Düsseldorfer EG 4:3
EHC Red Bull München – Schwenninger Wild Wings 7:3

Freitag, 16.02.024

Eisbären Berlin – Augsburger Panther 6:3
Pinguins Bremerhaven – Straubing Tigers 5:3

Spiele am 47. Spieltag in der Penny DEL 2023/24

Samstag, 17.02.2024

20:00 Uhr Düsseldorfer EG – EHC Red Bull München

Sonntag, 18.02.2024

14:00 Augsburger Panther – Iserlohn Roosters
14:00 Grizzlys Wolfsburg – Pinguins Bremerhaven
14:00 Eisbären Berlin – ERC Ingolstadt
16:30 Nürnberg Ice Tigers – Schwenninger Wild Wings
16:30 Straubing Tigers – Kölner Haie
19:00 Löwen Frankfurt – Adler Mannheim

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